Weniger ist mehr – das zeigt die Sakasa Kebari, eine traditionelle japanische Fliege aus der Tenkara-Fischerei. Das Besondere? Die Hechel zeigt nach vorn, nicht nach hinten! Diese Bauweise sorgt beim Fischen mit kurzen Zupfern für eine „zuckende“ Bewegung – genau wie ein Insekt, das mit letzter Kraft aus dem Wasser auftauchen will. Super für klare Bäche, wilde Forellen und alle, die’s stylisch mögen.
Materialliste:
| Teil | Material | 
|---|---|
| Haken | Gebogener, barbless Haken, Größe 8–14 | 
| Bindegarn | Feines rotes Garn | 
| Hechel | Henne, Rebhuhn oder Fasan (weich, lebendig, nicht zu lang) | 
| Thorax | Pfauenfeder (Peacock Herl) | 
| Körper | Nur Garn (Seide), evtl. beschichtet oder leicht gerippt | 
Schritt-für-Schritt Anleitung:
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Faden & Kopf formen 
 Faden hinter dem Hakenöhr anlegen und einen kleinen, dicken Kopf wickeln – das ist typisch für japanische Muster.
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Hechel rückwärts einbinden 
 Weiche Feder mit der Spitze nach hinten zeigend einbinden, glänzende Seite nach unten. Hechel 2–3x nach hinten wickeln – sie spreizt sich nach vorn!
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Hechel fixieren & Stiel abschneiden 
 Faden leicht zurückwickeln, um die Hechel im 45°-Winkel nach vorne zu fixieren. So bleibt sie schön auf Spannung.
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Thorax mit Pfauenfaser 
 Eine oder zwei Pfauenfasern einbinden, 2–3 Wicklungen hinter dem Kopf machen, abbinden.
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Garnkörper formen 
 Mit rotem Seidengarn einen glatten, leicht konischen Körper bis kurz vorm Hakenbogen aufbauen.
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Abschlussknoten & (optional) Lack 
 Mit Whip Finish oder Half Hitch sichern. Wer will, kann den Garnkörper mit UV-Resin oder Lack versiegeln.
Tipps & Tricks:
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Tenkara-Style: Diese Fliege wird NICHT „tot getrieben“, sondern mit kleinen Zupfern „lebendig gemacht“ – das ist ihr Reiz. 
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Effektiv bei aktiven Forellen, die auf aufsteigende Insekten stehen. 
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Variationen: Statt rot gehen auch Gelb, Oliv, Schwarz – einfach ausprobieren! 
Fun-Fact: „Sakasa“ heißt auf Japanisch „rückwärts“ – passt perfekt zur Hechel
 
  
 
  
 
  
 
  
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